Sandburg Bauen für Erwachsene

Wer denkt bei Urlaub am Strand nicht auch an Sandburg Bauen? Zu glauben, das sei nur etwas für Kinder, ist ein großer Irrtum. Auch hier gilt: “Kreativität aus Leidenschaft” – Ressource: Sand und Wasser.

2010 begann ich, mich intensiver mit dem Thema Sandburg Bauen auseinanderzusetzen. Die Initialzündung kam durch die Planung eines gemeinsamen Ostseeurlaubs mit meinem Bruder. Wir hatten vor, eine “richtige” Sandburg zu bauen. Also recherchierte ich im Internet, welche Möglichkeiten es gibt, tolle Sandburgen zu bauen und stieß auf einige Tipps, Literatur und Tutorials.

Mit allerlei speziellem Werkzeug ausgestattet ging es dann im Urlaub an den Strand. Schon das erste Ergebnis hob sich deutlich von dem ab, was man für gewöhnlich am Strand sieht. In den darauffolgenden Jahren wiederholte ich das an verschiedenen Stränden und sammelte Erfahrung beim Sandburg Bauen.

Jeder kann tolle Sandburgen bauen. Was es dazu braucht ist vor allem Geduld und Ausdauer und die Bereitschaft ein paar (günstig zu beschaffende) Werkzeuge mit in den Urlaub und an den Strand zu nehmen.

Das folgende Buch kann ich jedem Interessierten ans Herz legen. Hier erfährt man die entscheidenden Schritte zur ganz besonderen Sandburg.

Sandburg Bauen


Es gibt einige Youtube-Kanäle, auf denen man zahlreiche Tutorials und Inspiration finden kann. Zum Beispiel hier:

https://www.youtube.com/channel/UChFFnw4EU_26F6SWiAR6ZUg

Wen interessiert, wie es funktioniert – hier eine Kurzfassung:

Werkzeuge:
  • 1m x 5m Linoleum-Bahn, 2 Mini-Schraubzwinken zum Befestigen
  • Palettenmesser verschiedener Größen (oder alte Tortenheber aus der Küche)
  • Zahnarzt Werkzeuge wie Sonden etc. (falls man guten Kontakt zu einem Zahnarzt hat)
  • optional Modellierschlingen für Tonbearbeitung
  • Strohhalme, Schmink-Pinsel (zum Entfernen von losem Sand)
  • 1 10l Eimer mit herausgeschnittenem Boden
  • 1-2 Wassereimer
  • Schaufeln
  • 1 Pump-Sprühflasche
Kilian Hartig Sandburg Tools
Vorgehensweise:

Zuerst wird ein festes Fundament gelegt, indem ein großer Sandhaufen mit viel Wasser breit getreten wird.

Kilian Hartig Sandburg Bau 01

Dann wird das Linoleum gewickelt, als Zylinder-Form aufgestellt und mit viel Wasser und Sand abwechselnd befüllt und festgetreten.

Der Eimer ohne Boden wird kopfüber auf den Sand-Zylinder gestellt und genauso mit Wasser und Sand befüllt.

Nachdem das Wasser etwas Zeit zum Absickern hatte, kann der Eimer nach oben abgezogen und die Linoleum-Bahn entfernt werden.

Das ist der spannendste Augenblick, wo man sieht, ob alles hält. Das kann auch schon mal schief gehen.

Hier beginnt das Schnitzen oder “Carven” mit den Schnitz-Werkzeugen. Es wird von oben nach unten und von groß nach klein gearbeitet. Bei feinen Details wird der herausgeschnitzte Sand mit dem Strohhalm weggeblasen. Mit der Pump-Sprühflasche wird die Oberfläche feucht gehalten, damit sie in der Sonne nicht zu schnell trocken wird und wegrieselt.

Die Genauigkeit ist Übungssache und die Ideen hängen nur von der eigenen Vorstellungsgabe ab.